30. März 2011

Diskussionsveranstaltung: EU-Freihandelsabkommen mit Kolumbien

Im Mai 2010 wurde das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kolumbien unterzeichnet. Damit es in Kraft treten kann, müssen die Parlamente der beteiligten Länder das Abkommen ratifizieren. Welche Folgen hätte eine Ratifizierung des Abkommens für die Menschen und die Umwelt in Kolumbien? Wie würde sich dieses auf die Menschenrechtssituation auswirken?

Unter dem Titel "EU-Freihandelsabkommen mit Kolumbien: Menschenrechte oder Konzerninteressen – auf welcher Seite steht Österreich, auf welcher Seite steht Europa?" diskutierten am 30.03.2011 Nohora Tovar, Vizepräsidentin von Fetramecol (CTC) – kolumbianische Metallarbeitergewerkschaft, Maria Del Pilar Silva Garay von der Menschenrechtsorganisation Colectivo José Alvear Restrepo (CAJAR), MEP Evelyn Regner, NAbg. Judith Schwentner und Alexandra Strickner von Attac. Die Veranstaltung wurde von Ralf Leonhard von der Organisatoin FIAN moderiert.

Die Arbeitsgruppe für verfolgte GewerkschafterInnen war mit einem Infotisch bei der Veranstaltung vertreten und lud die TeilnehmerInnen dazu ein, zwei Aktionen zu Kolumbien mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Auch Evelyn Regner ließ es sich nicht nehmen, unsere Aktionen zu unterschreiben.

Ort: Haus der Europäischen Union, Wipplingerstrasse 35, 1010 Wien
Datum: 30.03.2011, 19:00 Uhr

20. März 2011

Solidaritäts-Lesung für den inhaftierten Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo

Schriftsteller aus aller Welt haben 2005 anlässlich des dritten Jahrestages des Einmarsches in den Irak den 20. März zum „Tag der politischen Lüge“ ausgerufen. Um das Bewusstsein für Inhalt und Form der politischen Lüge zu schärfen, werden - ausgehend von der Berliner Peter-Weiss-Stiftung - alljährlich Literaturfestivals veranstaltet; im Mittelpunkt steht ein/r verfolgte/r Schriftsteller/in.

Der 20. März 2011 war dem inhaftierten chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo gewidmet, und im Wiener Museumquartier organiserten interessierte SinologInnen eine Veranstaltung für ihn.

In deutsch-chinesischem A Capella-Stil wurden Texte des inhaftierten chinesischen Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo und seiner Frau Liu Xia gelesen, und die ProfessorInnen Susanne Weigelin-Schwiedrzik und Raoul D. Findeisen von der Universität Wien/Sinologie erläuterten Hintergrund zur Biographie von Liu Xiaobo.

Am Podium solidarisierten sich Rubina Möhring von Reporter ohne Grenzen und Helmuth A. Niederle vom Österr. P.E.N.-Club mit Liu Xiaobo. Ein Amnesty-Mtglied bat das Publikum um Unterschriften auf Appellen an die chinesischen Behörden. Bei dem Amnesty-Info-Stand lagen neben Appellschreiben für Liu Xiaobo auch Appelle für Mao Hengsheng und Shi Tao auf.

Ort: Raum D / quartier21, MuseumsQuartier Wien
Termin: Sonntag, 20. März, 19 Uhr

Vernissage zur Fotoausstellung zum Frauenwohnprojekt [ro*sa]

Das Frauenwohnprojekt [ro*sa] Donaustadt lud zu einer Vernissage einer Fotoausstellung ein. Die Arbeitsgruppe für verfolgte GewerkschafterInnen, das Netzwerk Frauenrechte sowie das Netzwerk Südliches Afrika waren mit einem Infotisch vertreten und lud die HausbewohnerInnen dazu ein, bei den aufgelegten Aktionen zu Armneinen, Nicaragua, Simbabwe und Iran mitzumachen.

Ort: Johanna Dohnal Haus, Anton-Sattler-Gasse 100, 1220 Wien
Datum: 20.03.2011, 17:00 Uhr

19. März 2011

Demo zum internationalen Frauentag

AUS! Aktion. Umsetzung. Sofort. Am 19. März 1911 gingen 20.000 Frauen (und Männer) für mehr Frauenrechte auf die Straße. 100 Jahre danach trafen sich 15.000 Frauen und Männer am Schwarzenbergplatz zu einer von der "Plattform AUS! Aktion. Umsetzung. Sofort." organisierten Kundgebung, um daran zu erinnern, dass die Frauenrechte noch immer nicht umgesetzt sind. Die DemonstrantInnen marschierten von dort zum Parlament.

Durch die Demonstration wurde der Vielfalt und Wichtigkeit feministischer Zugänge und Forderungen, die immer noch nicht durchgesetzt sind, eine Stimme gegeben.

Amnesty International war mit Transparenten bei dieser Demonstration beteiligt. Die AktivistInnen sammelten Unterschriften und verteilten Grußpostkarten zum Internationalen Frauentag.

Ort: Schwarzenbergplatz - Ringstraße - Parlament
Datum: 19.03.2011, 14:00 - 18:00 Uhr

18. März 2011

Internationale Frauenrechte: ¿Cómo, cuándo y dónde?

WIDE (Women in Development Europe) lud die Menschenrechtsaktivistin Sonia Pierre aus der Dominikanischen Republik nach Österreich ein und organisierte eine Veranstaltung gemeinsam mit den KooperationspartnerInnen Amnesty International, Arbeitsgruppe für verfolgte GewerkschafterInnen und Netzwerk Frauenrechte, CARE Österreich, Frauensolidarität, Grüne Bildungswerkstatt und das Österreichische Museum für Volkskunde.

Sonia Pierre ist Leiterin der Frauenorganisation "Mujeres Dominico-Haitianas" (MUDHA), die sich für die Rechte haitianischer MigrantInnen erster, zweiter und dritter Generation in der Dominikanischen Republik einsetzt. Sie hat an der Menschenrechtskonferenz 1993 in Wien und der letzten Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking teilgenommen und für ihre Arbeit mehrere Menschenrechtspreise erhalten. U.a. wurde sie 2010 von US-Außenministerin Hillary Clinton bzw. US-First Lady Michele Obama 2010 mit dem "International Women of Courage"- Preis ausgezeichnet.

Claudia Thallmayer (WIDE) moderierte die Veranstaltung, die von Jacqueline Niavarani, Referentin für Internationales und Gleichbehandlung im Büro der Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst, eröffnet wurde.

Im Gespräch mit Ulrike Lunacek, EU-Abgeordnete der Grünen und außenpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Europäischen Parlament, zog Sonia Pierre Bilanz, was seit der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking passiert ist. Neben einigen Fortschritten gab es auch einige Reihe von Rückschlägen. Ein zentrales Thema für MUDHA ist die Kampagne der dominanikanischen Regierung, um der haitianischen Minderheit die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Im vergangenen Jahr war die Arbeit von MUDHA in starkem Maße von der Unterstützung für die Menschen in Haiti nach dem Erdbeben geprägt.

Amnesty International war bei der Veranstaltung mit einem Info-Stand mit Appellbriefen zu Mittel- und Lateinamerika vertreten.
Nach der Veranstaltung wurde eine Führung durch die aktuelle Ausstellung "Feste und Kämpfe" zur Geschichte des internationalen Frauentages angeboten.

Ort: Österreichisches Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien
Datum: 18. März 2011, 15:00 Uhr

17. März 2011

Überleben und feiern: Gesprächsrunde mit Sonia Pierre (Dominikanische Republik)

Seit dem UN-Menschenrechtsgipfel 1993 in Wien haben etliche Einzelpersonen und Organisationen in Österreich die Frauenrechtsaktivistin Sonia Pierre und die Bewegung der dominiko-haitianischen Frauen in der Dominikanischen Republik (MUDHA) näher kennen und schätzen gelernt. Dies war der Anfang für einen solidarischen Austausch zwischen AktivistInnen in Österreich und der Dominikanischen Republik, der nun schon viele Jahre besteht.

Anlässlich des Besuches von Sonia Pierre in Österreich rund um die Feierlichkeiten zum 100. Internationalen Frauentag organisierte dieFrauensolidarität ein Zusammentreffen der Menschenrechtsverteidigerin mit FreundInnen und ExpertInnen. Sonia Pierre berichtete, wie sie die letzten beiden Jahrzehnte er- und überlebt hatte und berichtete über aktuelle Herausforderungen. Ein besonderes Anliegen war ihr die Situation in Haiti nach dem Erdbeben , wo massive sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den Flüchtlingslagern herrscht.

Der Abend war ein Zeichen der Solidarität mit Sonia Pierre, den wir feierlich begingen.

Ort: Frauensolidarität im C 3, Sensengasse 3, 1090 Wien
Datum: 17. März 2011, 19 Uhr

10. März 2011

Emanzipation Macht Gerechtigkeit

Anlässlich des 100. internationalen Frauentags organisierte die Arbeiterkammer Wien eine Podiumsdiskussion, um die Errungenschaften der Frauenbewegung zu reflektieren und die aktuellen Herausforderungen zu thematisieren.

Unter der Moderation von Sabine Letz, Geschäftsführerin des VÖGB, diskutierten:
  • Andrea Griesebner, Professorin für Geschichte an der Universität Wien, gab einen historischen Abriss über die Frauenrechtsbewegung
  • Christa Pölzlbauer, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings und Mitinitiatorin des Frauenvolksbehrens 1997, berichtete über die Vorbereitungen und Aktivitäten rund um das Frauenvolksbehren und seine Auswirkungen
  • Ingrid Moritz, Leiterin der Abteilung Frauen und Familie der AK Wien, schilderte aktuelle Aktivitäten für Frauenrechte, insbesondere die Einkommensberichte und die erforderliche Transparenz bei Jobausschreibungen
In Anspielung auf den "Equal Pay Day" erhielt ein anwesendes männliches Geburtstagskind eine Geburtstagstorte, bei der ein Stück (ein 70/260 der Torte) fehlte, während ein weibliches Geburtstagskind eine gesamte Torte bekam.

Die Amnesty-Arbeitsgruppe für verfolgte GewerkschafterInnen war mit einem Info-Tisch vertreten und sammelte Unterschriften für Aktionen zugunsten von Frauen: Kaum Chance auf Überleben für Mütter und Säuglinge in der Siedlung Hopley in Simbabwe, Steinigungen im Iran und sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Nicaragua.

Ort: Bildungszentrum der Arbeiterkammer Wien
Datum: Donnerstag, 10. März 2011